Theorie
Krafttraining an Geräten ist beliebt. Für einen wohlgeformten Body gehen viele Jugendliche und Erwachsene täglich ins Fitnesscenter. Dort wird beinahe ausschliesslich an Geräten trainiert. Je nach genetischer Veranlagung, Trainingsmethoden und Trainingsfleiss stellen sich auch schon bald einmal Erfolge ein. Männer wollen eine breite Brust und grosse Bicepsmuskeln, Frauen einen knackigen Po und schlanke, straffe Beine.
Dagegen ist eigentlich nichts einzuwenden, solange das Training nicht zum Lebensmittelpunkt und zu einer Sucht wird.
Das Training an Geräten hat aber einen grossen Nachteil gegenüber einem funktionalen Training. Dadurch, dass die Geräte die Bewegung führen, wird die Muskelkoordination vernachlässigt. Ausserdem werden die Muskeln so isoliert trainiert, dass kaum ein Transfer zu Alltagsbewegungen stattfindet.
Bei einem funktionalen Training werden die Muskeln mit Bewegungen trainiert, welche koordinativ anspruchsvoll und im Alltag von Nutzen sind. Dabei wird meistens mit dem eigenen Körpergewicht gearbeitet und es werden bei einer einzelnen Übung ganz viele Muskeln des Körpers trainiert. Beim functional Training muss der Trainierende im ganzen Körper Spannung aufbauen. Trainiert werden grundlegende Bewegungsmuster wie Laufen, Springen, Hüpfen, Klettern, Drücken, Ziehen, Stützen, Körperdrehungen, Kniebeugen, Ausfallschritte und vieles mehr, Bewegungen, welche viele Menschen trotz dicker Muskeln nicht beherrschen.
Funktionales Training ist anspruchsvoll. Man muss sich Zeit nehmen, die Bewegungen fehlerfrei auszuführen. Zu Beginn sollte man sich von einem Trainer oder einem Partner korrigieren lassen oder sich selber im Spiegel beobachten. Wenn man die Bewegungen korrekt ausführen kann, darf man auch das Tempo bei der Bewegungsausführung steigern.
Beginnen Sie mit dem Bodyweight Training. Wenn Sie genügend Erfahrungen gesammelt haben und die Bewegungsabläufe sicher beherrschen, können Sie auch zum Schlingentraining, Medizinballtraining oder dem Training mit dem Balance Board wechseln, um neue Trainingsreize zu setzen.
Im Schul- und Vereinssport drängt sich ein funktionales Training ohne Geräte geradezu auf. Dabei können Übungen mit dem eigenen Körpergewicht in jedes Einlaufen integriert werden. Auch Circuitformen (Zirkeltraining) oder hochintensive Intervalltrainings (Tabata) sind möglich.