Die sportliche Leistungsfähigkeit wird von einer Vielzahl von Komponenten bestimmt. Die einzelnen Komponenten stehen in einem engen Beziehungsgeflecht zueinander. Eine Komponente sind die Koordinativen Fähigkeiten.
Die Koordinativen Fähigkeiten bilden eine Grundlage für das Beherrschen motorischer Aktionen.
SuS, welche über gut ausgebildete Koordinative Fähigkeiten verfügen, können neue bzw. schwierige Bewegungen schneller und effektiver lernen.
Koordination, Koordinationstraining, Koordinative Fähigkeiten, Geschicklichkeit, Bewegungspräzision, Bewegungssteuerung
“Als koordinative Fähigkeiten sind die Voraussetzungen des Sportlers zur Bewegungssteuerung und -regelung zu verstehen. Sie befähigen ihn, motorische Aktionen in vorhersehbaren (Stereotyp) und unvorhersehbaren (Anpassung) Situationen sicher und ökonomisch zu beherrschen und sportliche Bewegungen relativ schnell zu erlernen.“
Aus: Weineck, Jürgen: Optimales Training, Spitta Verlag, Balingen, 2000
Die Orientierungsfähigkeit ermöglicht, sich in der Vielfalt von Positionen zu orientieren und anzupassen.
Beispiele: Freistellen im Spiel; auf der Skipiste neben anderen fahren; sich bei Körperrotationen orientieren usw.
Die Gleichgewichtsfähigkeit ermöglicht, das Gleichgewicht zu halten oder es nach Positionsänderungen möglichst rasch wiederzugewinnen.
Beispiele: auf einer Schwebekante balancieren; nach einer Rolle vw. den Stand halten; im Handstand einige Zeit stehen usw.
Die Rhythmus- bzw. Rhythmisierungsfähigkeit ermöglicht, Bewegungsabläufe rhythmisch zu gestalten, zu akzentuieren oder einen gegebenen Rhythmus zu erfassen.
Beispiele: sich nach Musik bewegen; einen Anlauf rhythmisch gestalten; auf Langlaufski oder Rollerblades skaten usw.
Die Reaktionsfähigkeit ermöglicht, Informationen bzw. Signale aufzunehmen und darauf schnell und mit einer gezielten Bewegung zweckmässig zu reagieren.
Beispiele: auf ein Signal starten; auf unvorhergesehene Situationen geschickt zu reagieren; Bälle als Torwart abwehren usw.
Die Differenzierungsfähigkeit ermöglicht, die eintreffenden Sinnes-Informationen differenziert auf Wichtiges zu überprüfen und die Bewegungen darauf dosiert abzustimmen.
Beispiele: einen hart oder weich zugespielten Ball fangen; auf dem Minitrampolin abfedern; das Tempo variieren usw.
(nach HOTZ, 1986)
(aus Lehrmittel Sporterziehung Band 1, Broschüre 1 Grundlagen, Seite 39/40)
Praktische Anwendungen:
- Koordinationtraining
- Koordinationscircuit
- Koordinationsleiter
- Partnercircuit
- Balance Board
- Variationsmöglichkeiten im Minitrampolinspringen
- Minitrampolin einmal anders
- Gleichgewichtscircuit
- Bewegungsstationen
- Koordinative Fähigkeiten mit Bällen
- Zirkusmanege
- Jonglieren
Koordinative Fähigkeiten externe Links:
- KF bei sportunterricht.de