Laufen Springen Werfen
Einführung Weitsprung
Weitsprung, Leichtathletik, Sprungtechnik, Weitsprungvorbereitung
Mittelstufe
Dieses Praxisbeispiel enthält eine Übungssammlung zum Erwerben und Anwenden der Weitsprungtechnik. Diese kann sowohl in der Halle, als auch auf einer Aussenanlage trainiert werden. Es ist jedoch empfehlenswert, gerade im Hinblick auf die Wettkampfsituation bei einem Sporttag, auf einer Aussenanlage zu üben.
Zum Einlaufen können verschiedene Lauf- und Sprungformen angewendet werden, um sich an das Weitspringen heranzutasten. Diese Formen führen alle Schüler miteinander, oder leicht gestaffelt nach einander auf einer Bahn oder einem grossen Platz durch.
Absprungposition beim Weitsprung. Das Schwungbein (2) wird gebeugt nach vorne, oben geschwungen. Das Sprungbein (1) wird vollständig gestreckt. Es findet eine Ganzkörperstreckung statt.
In der Halle können genau dieselben Übungen wie auf der Aussenanlage durchgeführt werden. Zusätzlich können zur Attraktivitätssteigerung noch Geräte eingebaut werden.
Mattenbahnen: In der Halle werden mit dünnen Matten zwei Bahnen gelegt. Anfangs sind die Matten ca. 1m voneinander entfernt. Die Schüler durchlaufen im Rundlaufprinzip die eine Bahn und schliessen bei der anderen wieder an. Fortbewegungsarten vorgeben, Hallenboden darf nie berührt werden (offene Anzahl Schritte, nur eine Berührung pro Matte, nur auf einem Bein, etc.). Am Ende einen Wettkampf veranstalten: Wer schafft es, mit Laufsprüngen über die Bahn zu kommen? Wer es schafft kann sich wieder hinten anstellen, die anderen machen Pause und feuern die verbliebenen Schüler an. Die LP erhöht nach jeder Runde den Abstand zwischen den Matten (ausgeschiedene Schüler als Helfer einsetzen zum Zeitgewinn).
Die Leistung im Weitsprung hängt grundsätzlich von drei Faktoren ab:
- Anlauf
- Absprung
- Landung
Der Anlauf sollte ein Steigerungslauf sein. Das heisst, dass die Laufgeschwindigkeit kurz vor dem Absprung am höchsten sein soll. Auf dieser Stufe können 6 Doppelschritte (--> 12 Schritte) als Richtgrösse angewendet werden. Zur ungefähren Abmessung kann beim Balken gestartet und in umgekehrter Richtung angelaufen werden.
Die folgenden Übungen im Hauptteil sind mit dem Fokus auf Absprung durchzuführen.
Steigsprünge mit Einfrieren: Bei den Steigsprüngen wird ein Anlauf von 3-4 Schritten genommen und dann kräftig in die Höhe und Weite abgesprungen. Nach dem Absprung versuchen die Schüler sofort in die Absprungposition (siehe Darstellung "Absprungposition") zu gehen und diese bis vor der Landung zu halten. Sie sollten also auf ihrem Sprungbein landen. Beidseitig ausführen.
In der Halle können diese Sprünge auf die Matte, draussen in die Sandgrube oder auf dem Rasen ausgeführt werden.
Aus dem kurzen Anlauf Weitsprung ab Kastenoberteil mit Landung im Langsitz. Je ein Sprung mit der Schrittfolge: re-li-re und li-re-li. Geräteanordnung: Dünne Matte quer, Kastenoberteil längs, dünne Matte quer, grosse Matte längs (Impulsschritt vor Absprung!).
Zu Beginn die zweite dünne Matte wegnehmen und die dicke fast an den Schwedenkasten legen (nicht zu nahe, sodass die Schüler nicht einhängen)
Ausführungskriterien:
Zwei Mannschaften bilden und mittels Klebeband oder Ähnlichem auf der Matte ca. 3 Zonen aufkleben. Pro Sprung in eine Zone gibt es eine gewisse Anzahl Punkte (Zone 1: 1 Punkt etc.). Die Mannschaften starten gleichzeitig auf ihrer Anlage und springen gegeneinander. Die Mannschaft, welche zuerst eine gewisse Anzahl Punkte erreichte, hat gewonnen.
Zwei Teams machen sich hinter einem Markierhütchen bereit. Die beiden dicken Matten (für kleine Schüler, welche alleine anlaufen die mitteldicken verwenden) liegen mit dem Rutschschutz nach oben circa 8 Meter von den Markierhütchen vor den Teams bereit. Nun laufen die Schüler (einzeln oder paarweise) auf ihre Matte zu, springen drauf und schieben sie so weit wie möglich. Durch Handschlag übergibt man den weiteren Teammitgliedern. Welches Team hat ihre Matte zuerst zur andern Hallenseite befördert.
Variante: Zu zweit in Matte springen; offene Anzahl Springer (Teamwork & Strategie?)
Die Schüler üben die ganzheitliche Form auf der Anlage mit Sandgrube. Die Anlauflänge soll so gewählt werden, dass sie 6 Doppelschritte beträgt. Die Lehrperson gibt Rückmeldungen bezüglich Absprungposition (Einsatz des Sprung- und Schwungbeine, aufrechter Oberkörper, Ganzkörperstreckung). Der Balken muss nicht genau getroffen werden. Die Schüler sollen einfach die Absprungzone treffen. In der zweiten oder der dritten Übungsstunde kann ein kleiner Wettkampf in Form einer Messung vorgenommen werden, wobei von der Absprungstelle bis zum hintersten Abdruck in der Sandgrube gemessen wird.
Gemessen wird von der Fussspitze aus..
...bis zur hintersten Markierung im Sand
Sportamt Stadt Zürich